Welche Schweißverfahren gibt es?

Die am häufigsten angewandten Schweißverfahren sind MIG/MAG-Schweißen und WIG-Schweißen.

Bei den MIG- und MAG-Schweißverfahren kommen jeweils Schutzgase zum Einsatz, die entweder inert (MIG) oder aktiv (MAG) sind. Das Verfahren wird bei Stählen und Nichteisen (NE)-Metallen verwendet. Übrigens: Auch das MAG-Schweißen mit Fülldraht ist möglich.

Beim Fülldrahtschweißen handelt es sich um ein Schweißverfahren, das schon lange etabliert ist und in kurzer Zeit feine und beständige Schweißnähte ermöglicht. Dabei wird Fülldraht verwendet, der eine Alternative zum normalen Massivdraht darstellt. Er besteht aus einem metallischen Mantel, der mit Pulver gefüllt ist.
Das WIG-Schweißen ist ein Schweißverfahren mit Schutzgas, bei dem eine nichtabschmelzende Elektrode aus reinem oder legiertem Wolfram verwendet wird. Es ist besonders geeignet, wenn Du legierte Stähle oder Leichtmetalle verwenden möchtest.

Neben den MIG/MAG-Schweißen, WIG-Schweißen und Fülldraht-Schweißen gibt es auch noch die folgenden Schweißverfahren:

Bolzenschweißen E-Hand-Schweißen Gasschweißen Laserschweißen Unterpulverschweißen Widerstandsschweißen

Beim Bolzenschweißen werden stiftförmige metallische Teile (z.B. Gewindebolzen, Kopfbolzen, Schweißstifte, Schweißmuttern etc.) auf metallische Werkstücke geschweißt. Das Verfahren ist für unlegierte und legierte Stahlwerkstoffe sowie Alumium und Al-Legierungen geeignet.

E-Hand Schweißen wird auch Lichtbogenhandschweißen genannt. Dabei ist die Stabelektrode mit einer Umhüllung versehen und schmilzt während des Schweißprozesses ab. Sie ist somit gleichzeitig Elektrode und Zusatzwerkstoff.

Gasschweißen kommt als Fügeverfahren zum Verbindungsschweißen zum Einsatz oder als Beschichtungsverfahren zum Auftragsschweißen. In bestimmten Anwendungsbereichen ist das Gasschweißen bevorzugt geblieben.

Beim Laserschweißen wird Licht mit Hilfe einer Fokussieroptik auf einen 0,2 bis 0,3 mm kleinen Fleck gebündelt. Da die Energiedichte sehr hoch ist, wird das zu schweißende Material schnell geschmolzen und es entsteht schnell eine Schweißnaht.

Unterpulverschweißen, oder eng. SAW (Submerged arc welding), gehört zu den Lichtbogen-Schweißverfahren. UP- Schweißen (Unterpulverschweißen) wird in der Schweisstechnik ab einer Blechdicke von 6 mm verwendet und ist charakterisiert durch ein körniges Pulver, welches den Lichtbogen schützt.

Widerstandsschweißen gliedert sich in die Gruppen des Widerstandsschmelzschweißens und des Widerstandspressschweißens. Die Widerstandspressverfahren arbeiten mit der Ausübung von Presskraft zwischen den zu verschweißenden Werkstücken, während die Widerstandsschmelzverfahren mit dem Einsatz von Zusatzwerkstoffen arbeiten.

Neben dem reinen Schweißverfahren sind ebenso die Schweißpositionen wichtig für optimale Ergebnisse.

Wichtig: ist beim Schweißen immer der Arbeitsschutz, welcher Gefahren minimieren oder beseitigen kann. Neben einer geeigneten Schutzkleidung mit einem Schweißhelm ist übrigens auch eine Schweißrauchabsaugung mit Absauganlage notwendig, um krebserregende Stoffe wie Nickeloxide oder Chromate nicht in Deine Atemwege gelangen zu lassen.

Neben Artikeln zum Thema Schweißen findest Du auch unseren Fachwissenseiten auch viele spannende Artikel zu den Themen Schneiden und Trennen, Vor- und Nachbearbeitung und Löten und Fügen.

 

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